Auch der längste Marsch beginnt mit dem 1.Schritt!

Am 23.2.22 war es soweit🥳Firefly Locke begab sich mit Elli auf die Anreise nach Brilon. Das Auto wurde am Rhein-Weser-Turm geparkt wo es dann mit dem Taxi weiterging nach Bad Berleburg. Von dort ging es die nächsten 2 Stunden mit dem Bus weiter. Locke ärgerte sich etwas über die nicht bedachte Uhrzeit der Anreise…Schulschluss!! Meint ihr es wäre mal ein Schüler aufgestanden um dem kleinen Firefly mit Wanderrucksack (minimalistisch mit 11Kg bepackt) einen Platz anzubieten??Absolute Fehlanzeige! 😤🤬

In Brilon angekommen ging es früh ins Bett um fit für den nächsten Tag und die erste Etappe zu sein! 💪

Start Rothaarsteig, Brilon Marktplatz

Um 9.30Uhr startete Locke frohen Mutes Ihre Etappe. 24km lagen vor Ihr. Schon nach wenigen Km stellte sie fest, das das definitiv kein Spaziergang wird. Der Puls war schnell auf 300. Die Anstiege waren doch beachtlich und die Wege teils noch versperrt von umgestürzten Bäumen, was das vorankommen auch nicht gerad erleichterte. Das Wetter blieb Gott sei dank auf Locke‘s Seite und sie wurde immer wieder mit tollen Aussichten belohnt.

Möhnequelle
Kyrill-Tor

Irgendwann war es dann soweit…die ersten 20km waren geschafft…Endspurt des Tages! Doch dann kam Locke’s persönliche Eiger Nordwand!! Bereits ziemlich am Ende Ihrer Kräfte für den Tag stand sie vor einem 1,5km Anstieg der es in sich hatte. Kein Handyempfang, keine Bushaltestelle, kein Mensch weit und breit, kein gepäcktransport…was blieb ihr übrig? 🙈 Durchatmen..auf zum letzten..der Gedanke die beiden anderen Fireflies, Kaddi und Jules bald in der Unterkunft zu sehen ließ sie auch diese Hürde nehmen! 🙃🥵🥵🥵

Fix und fertig im Hotel angekommen konnte sich Locke die erste Stunde erstmal gar nicht bewegen. Es war geschafft! Gegen Abend waren die 3 Fireflies endlich wieder vereint!! 🎉Die Freude war riesig und die Vorfreude auf nächsten gemeinsamen Etappen noch viel größer!

Somit starteten wir gemeinsam am 25.2. in den Tag. Die Lunchpakete waren gepackt. Das Wetter schlug bereits am Vorabend um, so das wir in herrlicher Winterlandschaft um 9 Uhr loszogen um 19,5km von Willingen nach Winterberg zu bewältigen. Bereits nach 1,5km wurde die Blaue Komoot Route das erste mal verlassen was uns einen nicht enden wollenden, steilen Anstieg, querfeldein bescherte. 🤷‍♀️🤦🏻‍♀️Auf dem Weg zum Langenberg, dem höchsten in NRW galt es allerdings noch andere Hindernisse zu überqueren…

Es wurde zunehmend beschwerlicher..das Wetter immer schlechter. Ein Schneesturm ereilte uns, so das wir vom Langenberg nicht wirklich viel mitbekommen haben. Knietief stapften wir durch den Schnee. Irgendwo in der Nähe musste die Hochheider Hütte sein🧐. Hoffentlich hatte die auf…🙏der Wind war eisig und ansonsten keine Einkehrmöglichkeit weit und breit. Bestimmt um die nächste Kurve…👆wieder nichts…😫dann vielleicht??

Es gab sie doch…und sogar geöffnet!!

Dort mussten wir erstmal einen überaus leckeren Erdbeer-Chili Schnaps verköstigen. Er wurde für so gut befunden das gleich noch ein 2. hinterkam. Somit waren wir aufgewärmt und es nutzte ja alles nichts, wir mussten weiter! Die Aussicht von der Hochheide aus wäre mit Sicherheit klasse gewesen, hätten wir eine gehabt…der Himmel ließ auf keine Besserung hoffen. So kämpften wir uns wirklich im wahrsten Sinne des Wortes durch☃️🌬💦❄️. Auf den letzten 4km gab es obendrein dann auch noch Eisregen…schlimmer ging es jetzt nicht mehr…kaddi hatte sich offensichtlich die Leiste gezerrt. Somit war jeder Schritt für sie ohnehin eine einzige Qual. Wir steurten die ausgeschilderte Ruhrquelle an wo wir einkehren wollten und in jedem Fall ein Taxi ordern! Auch die kam und kam einfach nicht…stupides laufen…durchhalten…mit Mühe und Not hatten wir sie nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht. Mit ganz viel Glück hat sich ein Taxifahrer noch den Weg zu uns Bahnen können ( Blitzeis überall, es ging nichts mehr auf den Straßen) und uns sicher in unsere Unterkunft gebracht. Das war definitiv Abenteuer genug für den Tag!…nun hieß es Wunden pflegen, denn der Tag hatte definitiv seine Spuren hinterlassen und sollte unsere Pläne etwas durchkreuzen…

Die Sonne traute sich kurz …
Hochheide
Pflegeprogramm am Abend

Eigentlich sollte es nun am 26. auf dem Rothaarsteig weiter nach Schanze gehen. Wir beschlossen jedoch am Morgen einstimmig, das es unter den Beeinträchtigungen keinen Sinn machte uns zu quälen und vermutlich ein Tag Pause nicht schaden kann. Allerdings kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln gar nicht mal so eben von Winterberg nach Willingen ( wo Jules und Kaddis Auto geparkt war), erstrecht nicht mit so 2 “Gehbehinderten“…bei Kaddi ging nahezu nichts mehr aufgrund Ihrer Leiste, Locke‘s Füße waren übersät mit Blasenpflastern und Jules konnte uns schlecht beide tragen…am dicken Ende kam Rettung aus der Heimat…Jule‘s Papa nahm den Weg auf sich um uns 3 angeschlagene Fireflies zurück nach Willingen zu fahren…unser Held!

Von dort fuhren wir nach Schanze…bei absolutem Kaiserwetter! Endlich! Das mussten wir erstmal genießen!🍻

Im Landhotel Schütte waren wir überwältigt von unserem Zimmer! Es fehlte an gar nichts, Balkon, eigene Sauna, wir waren nach den Strapazen im Paradies, genossen den Tag in vollen Zügen und ließen es uns rundherum einfach nur gut gehen! 🎉🧖‍♀️💆‍♀️🍹

Elli fand es auch ganz o.k 😉

Am nächsten Morgen mussten wir feststellen das wir mit der Entscheidung zur Pause alles richtig gemacht hatten! Wir fühlten uns zwar nicht ganz wie neugeboren, aber in jedem Fall fit genug um unsere letzte Etappe bis zum Rhein-Weser-Turm zu Fuß zu beschreiten!👍 Los ging es! Auf zu den letzten 24 km💪

Bei bester Laune ging es weiter…

Traumhaftes Wetter war unser Begleiter auf dem Weg zur Hängebrücke in Kühude…

Jule‘s Leitspruch des Tages…“Was so ein bisschen Sonne mental mit einem macht“😂 … naja gut…wo sie Recht hat💁🏼‍♀️km für km kamen wir unseren Ziel näher…haben allerdings diesen herrlichen Tag auch noch in vollen Zügen genossen! 🤩

Letzte Rast…noch 5km bis zum Ziel😱

Wir genoßen die letzte Pause nochmal in vollen Zügen, bevor wir den Rhein-Weser- Turm ansteuerten…Jules spielte noch den “Klettermax“ an der Hütte wo Kaddi und Locke sich mal wieder nur wundern konnten, woher sie die Energie nahm! Der Endspurt tat wie gewohnt weh, dennoch war Jules sogar noch in der Lage Lieder mit zu singen😱unfassbar! Kaddi und Locke waren froh das sie ihr Leben hatten🙈

Das “Duracell-Firefly“!

Wir gingen einem herrlichen Sonnenuntergang entgegen…was für ein Timing…und dann endlich! Wir hatten es geschafft! Ziiiiiiiieeeeeel🥳🥳🥳🥳 Es war ein unfassbares Gefühl und jede Strapaze war es absolut Wert! Jules das Duracell-Firefly war wohl noch nicht genug ausgelastet und wollte es sich nicht nehmen lassen noch den Turm hoch zu laufen, um diese schönen Aufnahmen vom Sonnenuntergang zu sichern. Während Kaddi und Locke ihren blasengeplagten Füßen keinen weiteren Schritt mehr zumuten wollten.

Sundowner vom Rhein-Weser-Turm

Es waren tolle, ereignisreiche Tage mit viel Abwechslung. Wir sind sehr froh nicht aufgegeben zu haben, denn es hat sich mehr als gelohnt!👆Der Frühling steht hoffentlich vor der Tür und vielleicht konnten wir Euch hiermit etwas auf den Geschmack bringen die Wanderschuhe schonmal zu putzen!?

Beste Grüße an euch alle🤗 Love❤️, ☮️ and Harmony, Eure Fireflies!

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